Grüße an das neue alte Forum

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Ich gehe ja grundsätzlich mit nahezu allem mit was er da im Interview gesagt hat hinsichtlich Strukturen und Dingen die schlecht laufen.
Aber das Thema negative Grundstimmung kann ich hinsichtlich der Fans nicht nachvollziehen.
Wir starten 22 schlecht kommen am Ende glücklich mit einem blauen Auge davon.
Wir starten 23 schlecht kommen am Ende glücklich mit einem blauen Auge davon.
Dann fängt diese Saison an und wir stehen nach 3 Katastrophen-Spielen mit 0 Punkten da und bei 1:13 Toren.
Das erste richtige Highlight für die Stimmung ist der Derby-Sieg zuhause, weil man vorher die Euphorie zu Saisonstart, wo uns einige "Experten" deutlich weiter oben gesehen haben (ich gebe zu ich habe auch auf eine "sichere Saison" getippt) sofort im Keim erstickt. Wo soll denn da beim gemeinen Fan eine positive Stimmung herkommen?
Wir spielen gegen die Aufsteiger in 6 Spielen teils unterirdisch und holen keinen einzigen Sieg. Besonders im letzten Spiel
gegen Regensburg haben wir soviel Angst zu verlieren, das wir null auf Sieg spielen sondern uns am Ende mit 2 verlorenen Punkten zufrieden geben, die zu diesem Stand in der Endabrechnung richtig weh tun konnten.
Wir schenken einen 5 Punkte Vorsprung auf Platz 16 her innerhalb von 3 Spielen.
Und trotzdem, nach jeder Klatsche stehen ~20.000 Leute im Stadion, für die alles was in der Vorwoche /den Vorwochen war verziehen ist und wo von Anfang an Support herrscht.
Der verbale Ars..-Tritt nach den Spielen gegen Elversberg vor der Winterpause bzw. gegen Hertha in der Rückrunde ist was, was eine Mannschaft nach Spielen wo sie sich teilweise wehrlos auseinandernehmen läßt, dann auch einfach mal hinnehmen muss. Als Fan ist man nicht nur zahlender Claquer der alles schlucken muss, was die Truppe einem vorsetzt.
Unzufriedenheit, insbesondere nach dem zum x-ten Mal vergeigten Saisonstart ist keine Majestätsbeleidigung.
Insbesondere weil ein Großteil der Spieler die das versemmeln bei einem Abstieg weg ist, woanders für gutes Geld anheuert, und dort dann spätestens 6 Monate später keinen Pfifferling mehr drauf gibt, was sie hier dann für einen Scherbenhaufen hinterlassen, während wir mit dem Mist leben müssen den man angerichtet hat.
Auch wenn das Wort "Kampf" im Profifussball mittlerweile ja eher negativ konnotiert ist, ist doch das genau das Mindeste was man leisten kann in jedem Spiel. Wenn wir gegen einen besseren Gegner verlieren und ich aber das Gefühl habe, das jeder sein Herz auf dem Platz gelassen hat, dann würde ich niemals meckern.
Ich erinner mich da an einen Bulut der in der Katastrophensaison die fast in Liga 4 endete, immer kot.end vor Erschöpfung vom Platz gegangen ist. Ja der war technisch limitiert aber dieser Wille ist das unterste Ende der "Verhandlungsbasis" für mich wenn man sich ergebnistechnisch schon auseinandernehmen läßt. Und das hat mir in etlichen Spielen diese Saison gefehlt.
Will sagen, die Fans gehen hier schon oft hochemotional in Vorleistung, aber das ist auch keine Einbahnstraße.
Positives Gegenbeispiel war für mich Ermins Körpersprache nach dem einen gewonnen Laufduell, wo er den Saarbrücker Stürmer abdrängt, vor der Südkurve.
Wenn das hier in BS schon zu negativ ist um vernünftig zu arbeiten, dann möchte ich manche Spieler nicht erleben, wenn sie bei Vereinen anheuern die absolute Pulverfässer sind.
Es waren etliche Spiele dabei diese Saison, besonders das 1:4 gegen Nürnberg, wo ich mir dachte "Das haben wir Fans dann auch nicht verdient".